
STRESS VERURSACHT KOSTEN
Schon vor Corona war sichtbar und belegbar, dass Stress am Arbeitsplatz in Deutschland jährlich einen wirtschaftlichen Schaden von mindestens 8 Milliarden Euro verursachte, aufgrund von Fehlentscheidungen, Krankenständen, u.a.. Und wenn Stress schon vor Corona ziemlich hohe Schäden verursachte, wie hoch wird dann der Schaden durch den übergangenen Stress in der Coronakrise werden?
Viele Menschen scheinen jedoch nicht zu merken, bzw. nicht merken zu wollen, wie sehr der Stress schon vor Corona das Verhalten und Entscheidungen ungünstig beeinflusst hat – und jetzt in Coronazeiten noch zusätzlich verstärkt Einfluss nimmt – mit den Folgen:
Die Vernunft ist in einem überreizten Stressmodus nahezu lahmgelegt.
Im Stressmodus gelten die Überlebensstrategien Angriff oder Flucht, man agiert im sogenannten Reptilien-Modus.
Das gibt den Gestressten das scheinbar sichere Gefühl: Wir haben alles im Griff. Wir brauchen kein weiteres Überdenken und keine anderen, neuen Lösungen. Und nachdem aktuell in der Coronakrise die meisten Unternehmen, wie auch Regierungen in ähnlich gestresster Weise agieren, scheint alles was man an Entscheidungen aktuell festlegt, sinnvoll, richtig und alternativlos zu sein.
Der Stress mit seinen eingeschränkten Denkprozessen wird als mögliche Stör- bzw. Fehlergröße ungeachtet zur Seite geschoben.
Es ist meiner Meinung nach dringlich anzuraten, das Stressmanagement und die mit dem Stress verbundenen Risiken der Unternehmen eingehender zu überprüfen. Es sollte dem Stress ehrlicher und offener in die Augen geblickt werden, und nicht nur der jeweiligen Herausforderung, aktuell dem Coronavirus.
MASSNAHMEN ZUR STRESSBEWÄLTIGUNG
Diejenigen, die jetzt an der Stelle zugeben, dass Stress Sie möglicherweise doch mehr quält als Sie wahrhaben wollten, werden vermutlich so schnell wie möglich ein Stress-Reduktions-Mittel haben wollen. Dazu kann ich sagen, ja, es gibt Methoden, die relativ rasch wirken, u.a. …
Mindfulness praktizieren, wovon ich bereits über mehrere Jahre hinweg immer wieder gesprochen habe,
Idiolektische Gespräche führen und
Denkpausen machen, eine Unterbrechung der gewohnten Denk- und Handlungsweisen setzen, was mit kleinen Übungen und Anregungen relativ leicht in den Alltag eingebaut werden kann.
Stressbewältigung ist ein sehr persönliches Thema. Die Hürde ist groß, offen darüber zu reden, deshalb setze ich dabei sensitiv motiviert auf Vertraulichkeit und Geduld.