
KABINETT DER KONSEQUENZEN
Der Kampf mit den sichtbaren und unsichtbaren Herausforderungen und den damit verbundenen sichtbaren und unsichtbaren Risiken hängt wie ein Damokles-Schwert über jedem Unternehmen –
sei es im Umgang mit Covid-19, und den höchst verstrickten Wirkungen in alle Lebensbereiche hinein, …
im Digitalisierungsprozess, und den damit verbundenen weitreichenden Folgen, …
im Streben der Wirtschaft nach Wachstum, um den Wohlstand, den wir uns erarbeitet haben auch weiterhin noch sicher zu stellen, aber gleichzeitig damit mehr denn je Probleme forcieren wie Ressourcenverknappung, Migration, die Klimaproblematik, Feinstaubbelastung, Elektrosmog, …, was wiederum jeweils verstrickt rückwirkend negativ auf die Gesellschaft, Umwelt, die Gesundheit, die Wirtschaft wirkt.
Diese 3 Punkte, jeder für sich stehend, sprengen bereits den Rahmen von dem, was man als Unternehmen, und noch viel mehr als einzelnes Individuum, zu erfassen fähig scheint bzw. erfassen will – womit wir gleich beim Hauptproblem unserer Zeit wären, was Marc Andreessen, US-amerikanischer Softwareentwickler, Unternehmer, Investor, so ansprechend formuliert:
Das aktuell globale Problem ist nach Meinung von Andreessen, das Versagen der Vorstellungskraft und der damit verbundenen unterlassenen Handlungen in der Vergangenheit.
An Lösungsstrategien mangelt es nicht. Der Haken ist, dass die meisten Lösungsstrategien die Probleme und Risiken zu reduzieren versuchen, anstatt die Probleme und Risiken umfassend komplex zu denken – mit der Folge: Wir alle, Unternehmen und Gesellschaft, sitzen in einem Kabinett der Konsequenzen und wissen nicht mehr, wo wir ansetzen sollen, um die ineinander verschränkten Herausforderungen gelöst zu bekommen.
DAS KABINETT DER KONSEQUENZEN
Unser Problem bzw. das Problem im Umgang unserer komplexen Herausforderungen sind neben der fehlenden Vorstellungskraft und der Reduzierung der Komplexität, die vielen sich gegenseitig vorgeworfenen Vorurteile – für manche sogar als Verschwörungstheorien abgetan. Mit einer solchen Haltung, einer Silo-Mentalität, blockieren wir unsere Vorstellungskraft, übersehen die weitreichenden komplexen Verflechtungen, Beeinflussungen der unterschiedlichen Ebenen, die damit verbundenen Risiken und ebenso das große Feld an Lösungspotentialen auf anderer Ebene.
Das hat bereits Albert Einstein gewusst und meinte, dass die Probleme nicht mit der gleichen Denkweise gelöst werden können, auf der bzw. wodurch die Probleme entstehen. Aber genau das versuchen wir. Verliebt in die eigene Expertise und das eigene Feld, suchen wir die Lösungen nur dort und akzeptieren nur Lösungsansätze aus den eigenen Reihen. Alles andere, was aus anderen Bereichen, anderen Feldern kommt, negieren wir – und genau das stellt in hochkomplexen Zeiten ein brodelndes Risiko dar.
Genau an diesem Punkt der zwangsoptimierten Haltung möchte ich ansetzen – jedoch weder zu verharmlosen noch zu urteilen, sondern gedankliche Vereinfachungen in jede Richtung zu überwinden und zu kurz gegriffene, einseitige Lösungsstrategien in neue Gewässer zu überführen. Das scheint auf den ersten Blick unmöglich, aber es ist machbar und macht sogar Spaß – kaum vorstellbar, ich weiß, aber es ist so. Das erlebe ich gerade an und mit mir selbst, und bin höchst erstaunt über den Umgang mit scheinbar unüberwindbaren Gegensätzen und scheinbar unmöglichen Lösungsmöglichkeiten.
Wenn man es wagt die Unternehmen mit den Herausforderungen im Gesamten als lebenden Organismus zu betrachten, Menschen wie auch Räume, Computer, Handys, Fahrzeuge, Pflanzen, Wasser, Tiere, … als ein in ständiger gegenseitiger beeinflussender Beziehung stehendes Gefüge anzuerkennen bereit ist, dann zeigen sich auch Lösungen, die man gar nicht für möglich halten würde. Lösungen, die auf dem Prinzip der Resonanz funktionieren – Feldphysik in leibhaftiger Wirkung.